Zum Inhalt springen
Martinsweg nach Rommersdorf
Martinsweg nach Rommersdorf
Martinsweg nach Rommersdorf
Martinsweg nach Rommersdorf
Martinsweg nach Rommersdorf
Martinsweg am Mittelrhein

Wülfersbergkapelle in Gladbach

Wülfersbergkapelle

Das Kloster Wülfersberg wurde spätestens um 1140 als Filialkloster der Abtei Rommersdorf – als Frauenkloster – gegründet. Nach zahlreichen Schenkungen konnte das Kloster etwa zur Mitte des 13. Jahrhunderts seine wirtschaftliche Eigenständigkeit erlangen.

Die erhaltene Klosterkirche, die im Volksmund oft nur Peterskirche genannt wurde, war neben dem hl. Petrus auch der hl. Jungfrau Maria und dem Erzengel Michael geweiht. Infolge der vielen Kriege und Erbstreitigkeiten im Mittelalter wurde das Kloster 1521 aufgelöst. Die Ordensschwestern wurden in andere Klöster umgesiedelt.

Die Güter fielen zurück an das Mutterkloster, die Abtei Rommersorf. Wülfersberg war seitdem bis 1802 ein Rommersdorfer Priorat. Nach Restaurierungsarbeiten - im Dreizigjährigen Krieg litt die Kirche stark unter Ausplünderung und Zerstörungen - durch die Abtei, wurde die Kirche 1655 wieder neu geweiht, aber das Kloster nicht wieder eingerichtet. Nach der Sakularisation profaniert, wurde die Kirche vom Hof Wülfersberg als Viehunterstand genutzt.

Zum Glück wurde dem Antrag der Gladbacher Bürger, die Steine der Wülfersbergkapelle zur Erweiterung der Dorfkapelle zu nutzen abgelehnt, die Kapelle verfiel jedoch. Nachdem die Stadt Neuwied Eigentümerin geworden war, restaurierte sie die Kapelle zusammen mit dem Gladbacher Heimatverein, sodass sie heute wieder als Gotteshaus genutzt wird.

Die Wülfersberger Kapelle, die aus dem 12. Jh. stammt, ist damit die älteste Kirche im Kreis Neuwied, in der noch Gottesdienste stattfinden.

Quellen:

"Wülfersbergkapelle in Gladbach". In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-112594-20150118-3 (Abgerufen: 5. November 2020)
Bruno Krings, Das Prämonstratenserinnenkloster Wülfersberg, in Gladbach, früher und heute.
Festschrift, hrsg. von Friedrich Felgenheier, Neuwied-Gladbach 1998, Seite 27-54
http://www.praemonstratenser.de/145.html (aufgerugen am 5. November 2020)

Besichtigung

Förderverein Wülfersbergkapelle
Markus Hillen
Max-Planck-Straße 2
56566 Neuwied
Tel. 0 26 31 / 9 23 32 90

Die Kapelle kann sonn- und feiertags von 14:00 bis 18:00 Uhr besichtigt werden.
Individuelle Besichtigungen sind nach Rücksprache möglich.

Wülfersbergkapelle

10 Bilder