An der Ecke der Straßen "Im alten Hahnen" und "Im Plenzer" steht das Mittdorfs-Kreuz, dessen Name besagt, dass es mitten im Dorf steht. Mit diesem Namen wird eine alte Überlieferung festgehalten; einst soll hier der eigentliche Ort gestanden haben. Die Pest ließ im Dreißigjährigen Krieg Leubsdorf fast aussterben, nach dieser Notzeit siedelte man im nahen Bachtal.
Das Kreuz ist fast vier Meter hoch und aus Tuff. Es ist ein typisches Kreuz aus dem 18. Jahrhundert, wie man es in umliegenden Orten vielfach findet. Die Inschrift auf dem Sockel lautet: 1691 den 27 JUNY HAT DIETRICH HERSCHEL UND HUBRICH EHLLEN ZU EHREN DER H. IUNGFRAWEN WALBORGES
Damit bricht die Inschrift ab. Es fehlt evtl. "errichten lassen". Über der Nische in der Mitte sind die Initialen der beiden Stifter zu sehen, zwischen den beiden Buchstaben jeweils die Hausmarke. Bei Herschel ist es das Mühleisen, es deutet auf seinen Beruf als Müller hin.
(Schmitt, Josef, Leubsdorf und seine Walburgis-Kreuze, in: Heimat-Jahrbuch 1986 des Landkreises Neuwied, Neuwied, 1985, S. 72.)