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Martinsweg nach Rommersdorf
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Martinsweg am Mittelrhein

Rheinpromenade in Leutesdorf

Rheinpromenade

Ein Rundgang durchs Dorf beginnt am besten am Rheinufer, das die malerische Kulisse für die Fernsehserie MS Franziska war. Am südlichen Ende heißt die Rheinuferstraße August-Bungert-Allee. Hier steht das Bungerthaus, ein neuklassizistisches Haus, das Carmen Sylva, die Königin Elisabeth von Rumänien 1894 dem Komponisten August Bungert schenkte. Er vertonte viele ihrer Texte und galt zu seiner Zeit als zweiter Wagner.

In direkter Nachbarschaft liegt das 1609 errichtete Zolltor, das Wahrzeichen von Leutesdorf. Hier wurde im 14. Jahrhundert eine Zollstation errichtet und später ausgebaut. Die Wohnhäuser der Zollpächter („Zöllnerhäuser“) zeigen deren Wohlstand noch heute. 

Die Rheinfront wird in der Folge von vielen weiteren sehenswerten Fachwerkhäusern geziert, u.a. dem alten Zehnthof, der Zenn. Es schließt sich flussabwärts der Fronhof an, dem Leutesdorf 868 seine erste urkundliche Erwähnung verdankt. Bis 1543 war der Fronhof das Verwaltungszentrum für die Rheinischen Güter der Fürstabtei Herford, dann kam er in den Besitz des Klosters Marienstatt und ab 1810 ist der Fronhof ein privates Weingut. Die heute noch erhaltene Bausubstanz umfasst den romanischen Palas aus der Mitte des 12. Jahrhunderts, das spätgotische Vogtshaus (1501) und das mittelalterliche Kelterhaus (letzter Umbau 1559). Die ehemalige Zehntscheune wird seit 1987 als Galerie und Theaterraum genutzt.

Im Jahr 2015 eröffnete die Jugendherberge Kloster Leutesdorf ihre Pforten im gänzlich sanierten und erweiterten ehemaligen Kloster der Johannesschwestern.

Direkt am Strom liegt das vierstöckige Barockschloss Marienburg, das 1750-54 auf den Fundamenten der früheren Leutesdorfer Burg erbaut wurde. Der rechtwinklig an das Hauptgebäude angebaute Nordflügel mit Turm und ein weiteres getrennt stehendes Gebäude, bilden zusammen den hufeisenförmigen Innenhof. Im Oktober 1869 wurde die Burg an Carl Emil Blank, einen Schwager von Friedrich Engels, verkauft.  In Leutesdorf wird die Marienburg auch Geisterburg genannt, weil hier seit dem Jahr 1700 ein Hausbewohner, der vom Teufel geholt und lebendigen Leibes in die Hölle geschleift wurde, sein Unwesen treibt.

Rheinpromenade

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