Die wechselvolle Geschichte des Gertrudenhofes geht eng einher mit derjenigen Rheinbrohls, in dessen Zentrum es nicht nur geographisch liegt. Es ist auch seit dem 8. Jh. dessen geistliche und wirtschaftliche Keimzelle. Teile der Gertrudenkapelle, so das Sockelgeschoß des Turmes, datieren noch aus dieser frühmittelalterlichen Phase.
Vom Hof selbst, zu dem einst ein ausgedehntes Hofareal mit Kelterhaus, Scheune und Stalllungen gehörte, blieb neben der Kapelle lediglich das Hofhaus erhalten. Auch dies hatte sicher mehrere Vorgängerbauten, das heutige stammt wohl aus dem frühen 18. Jh., wurde eventuell im Zuge des Eingetümerwechsels von der Abtei Nivelles an den Kurfürsten und Erzbischof von Trier, Johann Hugo von Orsbeck, um 1706 errichtet, fand doch auch wenige Jahre später – 1713 – eine Neuweihe der Kapelle statt.