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Martinsweg nach Rommersdorf
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Martinsweg am Mittelrhein

katholische Kirche St. Suitbert in Rheinbrohl

katholische Kirche St. Suitbert

Die Kirche wurde in den Jahren 1852 bis 1856 vom damaligen Kölner Dombaumeister Vincenz Statz (* 9. April 1819 in Köln, † 21. August 1898 in Köln) erbaut, dessen Hauptwerk der Neue Dom zu Linz in Oberösterreich ist.

Die Rheinbrohler Pfarrkirche, über welche König Friedrich Wilhelm IV. der Überlieferung nach bei einer Rheinreise ausrief "Was steht denn dort für ein Dom?", ist im neugotischen Stil erbaut und stand als Modell für diesen Baustil in den 1980er Jahren im Louvre von Paris. Hierzu muss man anmerken, dass der Bauherr Vincenz Statz zu den bedeutendsten und einflussreichsten Vertreter der Neugotik im Rheinland zählte.

katholische Kirche St. Suitbert: Hochaltar

Die Rheinbrohler Pfarrgemeinde steht als einzige im Bistum Trier unter dem Patrozinium des Heiligen Suitberts (*um 637, † 713), der als angelsächsischer Missionar mit Willibrord zum Festland und hier in das Gebiet des heutigen Deutschlands kam. Ein Kloster gründete er in Kaiserswerth, einem heutigen Stadtteil von Düsseldorf, und soll selbst in Rheinbrohl vor Ort gewesen sein. In Kaiserswerth befindet sich auch der Schrein des Heiligen, welcher oftmals aufgrund seiner reichen Ausführung mit dem der Heiligen Drei Könige im Kölner Dom verglichen wird. In Rheinbrohl besaß das Kaiserswerther Stift einen eigenen Hof, das Patronatsrecht und das Recht auf den "nassen Zehnt". Konkret bedeuten diese Rechte, dass der Stiftsdechant als Pfarrherr der Rheinbrohler Sankt Suitbert-Kirche einen Kaiserswerther Kanoniker zum Seelsorger in Rheinbrohl bestellte und das Kaiserswerther Stiftskapitel den zehnten Teil allen Weines aus dem Rheinbrohler Pfarrsprengel erhielt.

Text: Andreas Kossmann