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Martinsweg nach Rommersdorf
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Martinsweg nach Rommersdorf
Martinsweg am Mittelrhein

Entlang der Bahn

entlang der Bahn
Datum:
4. Juni 2017
Von:
Ingrid Hillen

Da liegt er vor mir, der Weg.
Auf den ersten Blick eine eintönige Wegstrecke,
immer entlang der Bahn.
Dahinter die Straße und der Rhein.
Ich möchte am Rhein entlanggehen,
dem Wasser zu schauen, den Schiffen.

Aber mein Weg führt mich hier entlang,
auf dem Fahrradweg, asphaltiert.

Was will der Weg mir sagen, was gibt er mir zum Entdecken?
Auf welche Spur will er mich locken?

Ich bewege mich Schritt für Schritt,
mein Körper ist in Bewegung
und lädt meinen Geist ein, sich auf den Weg zu machen.

Der Weg lädt mich ein,
wahrzunehmen was meine Füße spüren, was mein Herz fühlt,
wohin meine Gedanken gehen.

Der Weg lädt mich ein, Erfahrungen zu machen,
mit mir, mit meinen Weggefährten,
mit der Natur, mit der Umwelt, mit Gott.

Ein langweiliger Weg - und doch -
ich brauche nicht immer auf meine Füße zu schauen, um nicht zu stolpern.
Ich kann einfach Schritt für Schritt weitergehen,
kann meine Gedanken fliegen lassen, Träume wagen,
meine Augen schweifen lassen.

Bahn und Autolärm stören -
Hindern sie mich meine innere Stimme zu hören?
Die braucht nur die innere Ruhe - aber halte ich die aus?
Sind Ablenkung durch Arbeit oder laute Musik besser?
Kann ich meine innere Stimme dadurch ausblenden?
Ich möchte Ruhe.
Ich möchte nur das hören, was ich hören will.
Das Unbequeme, Störende überhören.

Ich möchte den Rhein sehen –
Ich möchte das sehen was ich sehen will.
Ich möchte die schönen Seiten des Lebens sehen.
Und das andere – ausblenden – wegschauen – verdrängen?
Der Blick ist versperrt – wie oft versperre ich ihn mir selber?

Ingrid Hillen (2017)

Impulsfragen zu St. Martin:

Waren seine vielen Wegstrecken immer schön?
Welche Gedanken mögen ihm durch den Kopf gegangen sein?