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Martinsweg nach Rommersdorf
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Martinsweg am Mittelrhein

St. Martin 02: Wozu ist ein Mantel da?

Fensterbild Mantelteilung
Datum:
4. Nov. 2017
Von:
Volker Collinet

Ein junger Soldat gibt ein Stück seines Soldatenmantels ab, um einen Bettler vor dem Erfrieren zu retten.

Das Stadttor in der nordfranzösischen Stadt Amiens war der Schauplatz eines einfachen Ereignisses, das weltberühmt wurde.

An einem frostigen Tag kamen die römischen Soldaten mit ihren Offizieren durch das Stadttor. Das befestigte Tor und die Wachen boten Sicherheit gegen feindliche Übergriffe. Die Häuser boten in der kalten Jahreszeit auch Schutz vor Schnee und Kälte. Wer nicht unbedingt etwas zu erledigen hatte, der blieb in der Wärme oder hielt den Aufenthalt in der Kälte recht kurz.

Jeder konnte sehen, dass vor allem diejenigen am Stadttor waren, die nichts besaßen als das nackte Leben. Einen solchen Menschen, der kauernd und frierend auf der Erde saß, bemerkte der junge Offizier Martinus. Er blieb stehen, betrachtete ihn, dachte nach und zog sein Schwert. Er wollte den Mann nicht töten, ihm nicht "den Gnadenstoß versetzen". Er wollte dem Frierenden in seiner Not etwas geben, das ihm die Nacht überleben half. Deshalb teilte er seinen Offiziersmantel, der innen mit Schaffell gefüttert war. Der Spott aller anderen war ihm egal.

(Volker Collinet)