Stoppschild
Eine Absperrung, ein Verbotsschild.
Es versperrt mir den Weg.
Verbot und zugleich die Versuchung: Soll ich nicht doch …?
Vielleicht ist das Schild vergessen worden.
Gilt es überhaupt noch?
Es sieht so aus, als wenn sich schon viele trotzdem auf den Weg gemacht hätten.
Dazu kommt ja auch noch die Neugierde: Warum soll ich da nicht hingehen?
Geht es uns mit anderen Geboten oder Gesetzen nicht manchmal auch so?
Warum soll ich denn hier die Geschwindigkeitsbegrenzung von 50 km einhalten?
Es ist doch weit und breit keiner zusehen, das ist doch reine Schikane.
Die Fußgängerampel ist rot, aber die laufen doch alle über die Straße.
Weshalb soll ich jetzt stehen bleiben?
Wahrscheinlich fallen uns ganz viele Beispiele ein.
Und wie sieht es im religiösen Bereich aus?
Das Verbotsschild steht da: Du darfst nicht, …
Ich muss mich selbst entscheiden, wie ich damit umgehe.
Manchmal kann es für mich persönlich richtig sein weiterzugehen,
aber ich muss es mir gut überlegen und verantworten können.
Das Schild sagt zunächst einmal "Stopp".
Überleg dir gut, wie du damit umgehst,
damit du es mit deinem Gewissen vereinbaren kannst,
vor dir und vor Gott verantworten kannst.
(Ingrid Hillen, 2017)